Es handelt sich um ein besonders schönes zweigeschossiges Fachwerkhaus mit einem für die hiesige Gegend ungewöhnlichen Baustil. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude gehört zu den ältesten und schönsten Fachwerkhäusern in der Gemeinde Kürten. Der rechte Teil des Gebäudes enthält eine für das Bergische recht ungewöhnliche Form, ein über Knaggen vorkragendes Obergeschoss mit Zierfachwerk. Der linke Teil entspricht einem späteren baulichen Eingriff in das Gebäude. Nach hinten ist im 19. Jahrhundert ein Anbau vorgenommen worden.
Man nimmt an, dass das Haus etwa um 1500 ein Amtsgebäude gewesen sein soll. Auch die ungewöhnlich dicken Grundmauern von rd. 90 cm lassen vermuten, dass es sich ursprünglich nicht um ein gewöhnliches Bauernhaus gehandelt haben muss.
Die Ortschaft Büchel, in der damaligen Honschaft Olpe im Kirchspiel Olpe gelegen, findet 1344 erstmals als „Bugehel“ Erwähnung. Der Ursprung des Namens leitet sich von „kleiner Anhöhe oder Hügel“ ab. Ein Zusammenhang zwischen der Ortschaft Büchel und dem Heinricus de buchele (Büchel), der in einer Urkunde aus dem Jahre 1171 (hier erfolgte erstmalige Erwähnung von Olpe) über den Verkauf mehrerer Höfe und einer Mühle als Zeuge genannt wird, ist nicht bekannt. Ebenfalls gibt es keinen Hinweis darauf ,dass der Stifter der sieben Fußfälle auf dem Olper Friedhof (Anno 1743), ein „HERR JOHAN THEODOR BVCHEL, BVRGER UND RATHSHERR DER FREIER REICHSSTATT CÖLLEN“, einen Bezug zu Büchel hat.
Bis etwa um 1900 gab es in dem kleinen Weiler eine Knochenmühle.
Quelle: Büchel, Josef: 825 Jahre Olpe im Bergischen Land. Eine Dorfchronik, Lindlar 1996.
Denst, Maria Louise: Die Delling, Heider
Verlag, Bergisch Gladbach, 1984